Die Krankenkasse gewährt einen Zuschuss für den behindertengerechten Umbau.
Ein barrierefreies Bad bietet Komfort und Zugänglichkeit für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Durch gezielte bauliche Maßnahmen wird ein sicheres und selbstständiges Bewegen im Badezimmer ermöglicht. Der Umbau beinhaltet Elemente wie eine ebenerdige Dusche, rutschfeste Bodenbeläge, Haltegriffe, höhenverstellbare Waschbecken und Toiletten sowie ausreichend Platz für Rollstühle oder Gehhilfen. Ein barrierefreies Bad steigert die Lebensqualität und Unabhängigkeit der Bewohner und schafft ein seniorengerechtes und inklusives Wohnumfeld. Zudem gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten, wie Zuschüsse von der Pflegekasse oder Förderprogramme der KfW, um den Umbau finanziell zu unterstützen.
Badumbau für Rollstuhlnutzung: Finanzielle Unterstützung durch die Pflegekasse
Die Pflegekasse gewährt Zuschüsse für den Einbau oder die Umgestaltung eines barrierefreien Badezimmers, insbesondere für den Rollstuhlgebrauch. Dazu gehören rutschhemmende Bodenbeläge, der Einbau einer rollstuhlgerechten Dusche sowie die Installation von seniorengerechten Armaturen. Zusätzlich können Kosten für Warmwassergeräte, Anpassungen der Toilettenhöhe und des Waschtisches berücksichtigt werden. Die Pflegekasse übernimmt auch Mehrkosten im Zusammenhang mit dem Badumbau. Bei Inanspruchnahme von Unterstützung durch Angehörige oder Bekannte werden Fahrtkosten und Verdienstausfall bezuschusst. Pflegebedürftige mit anerkanntem Pflegegrad können einen Zuschuss für den Umbau beantragen, wobei die Pflegekasse bis zu 4.000 Euro pro Maßnahme gewährt und die restlichen Kosten selbst getragen werden müssen.
Nicht bezuschusste Maßnahmen:
Die Pflegekasse gewährt keinen Zuschuss für bewegliche Hilfsmittel wie Badewannenlifter, Duschsitze, Haltegriffe oder aufsetzbare Toilettenerhöhungen. In solchen Fällen kann jedoch eine ärztliche Verordnung beantragt werden, wodurch die Kosten möglicherweise von der Krankenkasse übernommen werden. Es ist außerdem wichtig zu beachten, dass private Helfer, die den Umbau durchführen, keine Aufwandsentschädigung erstattet bekommen.
Schriftlicher Antrag für Leistungszuschuss:
Für den Zuschuss zur Wohnraumveränderung ist ein schriftlicher Antrag bei der Pflegekasse erforderlich. Der formlose Antrag kann direkt an die Krankenkasse des Pflegebedürftigen gerichtet werden, die diesen dann an die zuständige Abteilung weiterleitet. Die Genehmigung des Zuschusses erfolgt erst nach Bewilligung des Antrags.
Im Antrag sollten Sie die geplante Maßnahme, Ihr Anliegen und gegebenenfalls ein Foto der aktuellen Badsituation mit einer kurzen Begründung beschreiben. Es ist ratsam, Kostenvoranschläge von Handwerkern beizufügen. Beachten Sie, dass die Pflegekasse einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro pro Maßnahme gewährt, wobei ein Eigenanteil zu berücksichtigen ist.
Es ist möglich, bei Bedarf weiterer Umbauten einen erneuten Zuschuss zu beantragen. Hierfür müssen Sie nachweisen, dass sich der Zustand des Pflegebedürftigen verschlechtert hat und weitere Umbauten in den eigenen vier Wänden erforderlich sind. Vor Beginn der Maßnahme ist es wichtig, auf die Genehmigung der Pflegekasse zu warten. Eine Antragstellung zur Höherstufung des Pflegegrades kann ebenfalls sinnvoll sein.
Stellen Sie den Antrag auf Zuschuss für den Badumbau rechtzeitig vor Beginn der Maßnahme. Es kann schwierig sein, die Notwendigkeit nachzuweisen, wenn der Umbau bereits abgeschlossen ist. Wenn Sie zur Miete wohnen, besprechen Sie die geplanten Veränderungen im Badezimmer unbedingt mit Ihrem Vermieter. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, Experten für Altbauten oder ähnliches hinzuzuziehen.
Es kann vorkommen, dass der Vermieter die Umbaumaßnahmen ablehnt. In solchen Fällen müssen Sie möglicherweise andere Lösungen wie einen Umzug in ein Pflegeheim in Betracht ziehen oder bei Ihrer Bank nach einem Kredit für die Badsanierung fragen. Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet ebenfalls Fördermöglichkeiten für eine barrierefreie Badsanierung an.